Johann Edlinger, Josef Meierl und Klaus Herzmaier sind als zusätzliche Gewässeraufsichtsorgane der Berg- und Naturwacht im Bezirk Liezen ab sofort im Einsatz.
Als speziell ausgebildete Organe der Gewässeraufsicht verrichten zurzeit 13 Berg- und NaturwächterInnen (12 Männer, 1 Frau) im Bezirk Liezen ihren ehrenamtlichen Dienst. Dabei begehen die Kameradinnen und Kameraden der Gewässeraufsicht regelmäßig die Uferbereiche von Bächen, Flüssen und Teichen, überwachen Grundwasserbereiche sowie Wasserschutz- und -schongebiete.
Die erfahrenen Berg- und Naturwächter Johann Edlinger (Ortsseinsatzstelle St. Gallen), DI Josef Meierl (Ortseinsatzstelle Irdning-Donnersbachtal) und Klaus Herzmaier (Ortseinsatzstelle Rottenmann) wurden kürzlich von Umweltlandesrat Jörg Leichtfried im Landhaus offiziell als Gewässeraufsichtsorgan angelobt und unterstützen ab sofort die Gewässeraufsicht in unserem Bezirk. Zuvor mussten sie eine 4-tägige Spezialausbildung an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring absolvieren.
Sie zählen nun zu einer Gruppe speziell ausgebildeter Gewässeraufsichtsorgane und übernehmen die Aufsicht der Gewässer und Wasseranlagen mit Blick auf die Einhaltung der Rechtsvorschriften und den Zustand, insbesondere den hydromorphologischen Zustand der Gewässer, Ufer und Überschwemmungsgebiete im gesamten Bezirk Liezen. Natürlich wird auch besonderes Augenmerk auf das Aufzeigen von Misstände gelegt, die die Trinkwasserversorgung gefährden könnten. Die rechtlichen Grundlagen für ihre Tätigkeiten bilden das Wasserrechtsgesetz und die Verordnung über die Bestellung von Gewässeraufsichtsorganen in der Steiermark.
Im Einzelnen erstreckt sich die Aufsichtstätigkeit auf:
a.) Zustand der Ufer und des Bettes eines Oberfächenwasserkörpers, wie – Vorhandene Verklausungen und Abflusshindernisse nach Unwettern - Holz- und Materiallagerungen sowie die Lagerung von Siloballen im Hochwasserabflussbereich der Gewässer - Errichtung von Bauwerken und Zäunen im Nahbereich der Gewässer – Uferein- und -anrisse - einhängende Bäume und stark stämmiger Uferbewuchs
b.) die Wasserbeschaffenheit, wie – grobsinnlich wahrnehmbare Verunreinigungen, wie z.B. Verfärbung, Schaumbildung, Verölung, Treibgut, Geruchswahrnehmungen bzw. Auftreten von Fischsterben - Ablagerungen von Feststoffen, Schwemmsel und Unrat aller Art im Nahbereich der Gewässer
c) Missstände, die das Gewässer gefährden können, wie – Ablagerungen von Müll und sonstigen Abfällen - Ausbringen von Wirtschaftsdüngern wie Gülle, Jauche, Stallmist, u.a. in den gesetzlichen Verbotszeiträumen (insbesondere Aktionsprogramm Nitrat) – Ablagerung von Bauschutt und sonstigen Abfällen – Nachnutzung von Nassbaggerungen (Badeverbote, Badehütten)
„Unsere Gewässeraufsichtsorgane im Bezirk Liezen der Berg- und Naturwacht übernehmen in ihrer Freizeit eine verantwortungsvolle und wichtige Aufgabe für die Umwelt. Die Überwachung der Einhaltung von umwelt- und naturschutzrechtlichen Bestimmungen ist gerade beim Wasser, das für unser Leben wohl der wichtigste Rohstoff ist, immens wichtig.“, freut sich Bezirkseinsatzleiter Fritz Stockreiter über seine drei neuen Experten.
Foto: Klaus-Emmerich Herzmaier, Berg- und Naturwacht Rottenmann (1), Berg- und Naturwacht Trofaich (1)